Christa Wolf ist stets auf der Wegsuche im Labyrinth unserer Zeit. Zeugnis davon legen die hier versammelten Essays, öffentlichen Briefe und Reden aus der Zeit von 1994 bis 1998 ab, in denen die Erinnerung an Freunde wie Franz Fühmann, Heinrich Böll und Lew Kopelew ebenso wachgehalten wird wie an Frida Kahlo, Irmtraud Morgner u. a.
Der Band enthält zudem drei wundervolle Erzählungen, in denen sich einmal mehr die Meisterschaft der bedeutendsten deutschen Schriftstellerin der Gegenwart zeigt. ?Zwei Skizzen aus Amerika gehören zum Besten, was je von Christa Wolf zu lesen war: Voll innerer Unruhe und dabei formal bestechend entwerfen die beiden Geschichten >Begegnungen Third Street< und >Wüstenfahrt< ein kräftiges, mit milder Distanz gezeichnetes Bild vom US-Alltag - und erlauben zugleich Einblick in das Seelenleben der seit der Wende kritisch beäugten ehemaligen First Lady der DDR-Literatur ... Die >Wüstenfahrt< mit Freunden, die gemeinsam den Vollmond sehen wollen, ist mit geradezu slapstickhafter Heiterkeit geschildert - so elegant und komisch war Christa Wolf noch nie.? Der Spiegel
?Christa Wolf stellt klar, bekennt Farbe ... Nicht nur ein Nachdenken über die Biographie, sondern auch über Deutschland ... Ihre Bücher gehen uns an - und das ist gut so.?
Walter Flemmer im Bayerischen Rundfunk
