Das Buch hinterfragt, inwiefern sich die ethnisch durchmischte Zusammensetzung der brasilianischen Gesellschaft in den aus der Theorie bekannten Dualismus von Multikulturalismus und Transkulturalität einordnen lässt. Der brasilianische Begriff der mestiçagem – übersetzt mit Rassenmischung – wird also in diesem zeitgenössischen Kontext kulturbezogener Forschung neu vermessen. Die Autorin reflektiert ideengeschichtlich multi- und transkulturelle Ansätze und zeigt auf, dass diese oftmals von einer westlich zentrierten Voreingenommenheit eingeengt sind. Der Blick auf die brasilianische Identitätskonstruktion wird als Anstoß genommen, über alternative Perspektiven nachzudenken.