“Steinach und die Wahrheiten” stellt ein herausragendes Beispiel für die Synthese von Autobiografie und Fallstudie dar. Die Historie der Akquisition der ostdeutschen Pumpenfabrik Steinach und der Gründung der Firma Abel in Westdeutschland ist eng mit dem Themenkomplex der deutschen Wiedervereinigung verknüpft. Abel, ein engagierter Unternehmer und aufmerksamer Beobachter der globalen Entwicklungen, reflektiert nicht nur über das Wachstum und die internationale Expansion seines Unternehmens, sondern betont auch die wirtschaftlichen und kulturellen Herausforderungen, die sich nach der Wiedervereinigung Deutschlands ergaben. Er verdeutlicht, wie ein grundsätzlich positiver historischer Meilenstein eine positive Wende für alle Beteiligten hätte markieren können, wenn er durch einen schrittweisen politischen Ansatz begleitet worden wäre. Dieser hätte es ermöglicht, die langfristigen Auswirkungen zu vermeiden, unter denen die deutsche Wirtschaft und Gesellschaft letztendlich zu leiden hatten.
Goerdt Abel wurde am 18. Juli 1944 in Amorbach, Unterfranken, geboren. Er besuchte die Technische Universität und die Wirtschaftsuniversität Wien, an der er einen Abschluss in Wirtschaftswissenschaften sowie einen Doktortitel in Handelswissenschaften erwarb. Nach einer dreijährigen Tätigkeit im Stahl- und Metallkonzern Mannesmann übernahm er 1973 die Leitung des Familienunternehmens “Abel” und baute es zu einem weltweit tätigen Spezialpumpenunternehmen mit Niederlassungen in den USA, Großbritannien und Spanien sowie Vertretungen in den meisten Industrieländern aus. Nach dem Verkauf des Unternehmens im Jahr 2001 gründete er zusammen mit seinem Sohn Godard Softwarefirmen, welcher dieser bis heute erfolgreich leitet.
Abel lebt heute wieder in Wien und widmet sich seinen sportlichen, kulturellen und familiären Interessen.
Neben “Steinach und die Wahrheiten” (von dem dies die zweite Auflage ist) hat er das Buch “Denn sie wissen nicht, was sie tun” geschrieben, das auch ins Englische und Spanische übersetzt wurde und auch als E-Book erhältlich ist.
